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Jan. 05

Zürich – die Faszination von Wasser und Bergen

Kommt mit mir in die größte Stadt der Schweiz, erfahrt was es da so zu sehen gibt und vor allem, warum Zürich eine tolle Alternative zum klassischen Meer ist.

Samstag, Liebe auf den ersten Blick

Zürich stand schon länger auf meiner Wunschliste, vor allem aufgrund der Nähe zum Rheinfall. Als es um die Reiseziele für dieses Jahr ging, überzeugte mich vor allem der günstige Flug.

Am Samstag Morgen ging es wieder mal nach Berlin, doch diesmal zum ungewohnten Flughafen Tegel. Der Sicherheitsmensch verteilte Bändchen und ich dachte die wären für die VIPs, aber die waren für das erlaubte und gewogene Handgepäck. Im Gegensatz zu Schönefeld wird hier auch tatsächlich viel gewogen und nach der Größe geschaut.🛄

Mit ein wenig Verspätung, da das komische Rückpushding fehlte, konnte der Urlaub endlich beginnen. Bereits vorab hatte ich die Zürich Card für 24h gebucht, Damit konnte ich vom Flughafen direkt in die Stadt fahren. Regionalbahn, IC egal. Zu meinem Glück fuhr die Bahn sogar direkt bis zu meiner Station nach Wollishofen, ganz ohne umsteigen 😊

Kaum auf der anderen Seite musste ich leider feststellen, dass die Wegbeschreibung zum Hostel nicht übertrieben war. Es galt den Berg zu bezwingen. Und das mit Koffer. Aber nachdem ich endlich oben war und kurz eingecheckt hatte, kehrte endlich das Urlaubsfeeling ein.

Mein erster Weg führte mich wieder bergab. Wasser! Ich wollte Wasser sehen. Als ich am Myrthenquai endlich den Blick über den Zürichsee schweifen ließ, war es noch schöner als auf den Bildern. Unglaublich blaues Wasser und dazu die Berge am Horizont. Ich wollte bleiben.

Die Landiwiese

Doch die Stadt rief. Ich brauchte vor allem Wasser und am besten auch etwas zu Essen. Also hieß es „Tschüss Landiwiese, bis bald.“

Lasst euch gesagt sein, im Züricher Hauptbahnhof kann man sich echt verlaufen. Er ist unglaublich groß unterirdisch und es gibt viele Wege zum Ziel. Im Supermarkt namens Coop fand ich Wasser für 1 CHF, besser als die 3,50 die sie sonst überall wollten. Anschließend zog es mich weiter in Richtung Fluss. In der Bahnhofsstraße werden Shoppingwütige fündig, doch alles was ich wollte war WASSER.

Wenn der See schon unglaublich blau war, was ist dann der Fluss? Wahnsinn! So Türkis wie das Gummibärchenwasser in den Plitvicer Seen, falls ihr schon mal da wart. Und soooo klar. Warum können unsere Flüsse nicht mal ansatzweise so schön sein?

Übrigens fließt der Fluss nicht in den See, wie man meinen könnte. Er ist quasi die Quelle des Flusses, dessen Wasser über einige Umwege letztlich durch den Rhein in der Nordsee landet.

Langsam lief ich in Richtung Großmünster. Der Hunger wurde immer stärker. Dann fand ich einen Imbiss, doch der Preis schockierte mich:

– Döner 10 CHF

– Bratwurst 7 CHF

– Pommes 7 CHF

Ok danke ich verzichte. Google Maps verriet mir, dass ganz in der Nähe des Großmünsters ein Vapiano ist. Das war bisher immer lecker und der Preis akzeptabel. Mit einem Plan im Kopf ging es also weiter.

Tatsächlich kann man auf beiden Seiten am Fluss entlang laufen und über eine der zahlreichen Brücken die Seite wechseln. Am Fluss hatte man ein wenig das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben wäre.

Die beiden Türme des Großmünsters sind die eigentlichen Wahrzeichen der Stadt… was soll man sagen… manchmal nimmt man halt was man bekommen kann 😂 Der Name setzt sich aus „Münster“ einem anderen Wort für Kloster und seiner Größe zusammen. Wahrscheinlich einfach im Gegensatz zum etwas kleineren Fraumünster gegenüber. Er ist im Gegensatz zu vielen anderen Kirchen sehr schlicht. Ich stand gerade in der Mitte der Brücke, die den Großmünster und den Fraumünster verbindet, als beide Kirchen plötzlich anfingen zu Klingeln. Hilfe war das laut! ⛪

Unten Links an der Kirche seht ihr Teddys Souvenirshop. Hier gibt es schöne Postkarten und die Preise sind vor allem für Schweizer Verhältnisse ok. Den Aufstieg auf den Turm hab ich leider dieses mal nicht geschafft. Am Samstag war ich zu hungrig und am Montag und Dienstag schon zu fertig 🙁 Nächstes Mal steht es aber absolut auf der To-Do- Liste. Zum Inneren der Kirche kann ich euch daher auch nichts sagen. 4 CHF kostet der Aufstieg auf den Karlsturm für alle Interessierten. Dabei gilt es knapp 190 Stufen zu erklimmen.

 Das Züricher Rathaus

Ist es nicht süß? Normal hätte ich nie erkannt, dass das ein Rathaus ist. Keine Flaggen, nicht sonderlich pompös… aber es hat Stil so halb im Wasser. Da lässt es sich bestimmt gut arbeiten.

Was mir zudem auffiel: Überall saßen Leute am Fluss und hielten Ihre Füße ins Wasser. Baden ist an dieser Stelle wegen den Limmatschiffen verboten. Oberhalb des Bahnhofes findet man aber die berühmten Flussbäder.

Vom Rathaus aus führte mich der Weg ins Vapiano. Und ein Blick auf die Karte zeigte mir, dass die Idee nicht so toll war. Die Speiseliste war zwar ähnlich/gleich der Deutschen, aber die Preise locker doppelt so hoch. Ich hab dafür auf ein Getränk verzichtet und mein Wasser im Bad aufgefüllt. Irgendwie war es auch nicht sooo lecker wie sonst 🙁

Die Züricher Oper

Frisch gestärkt erkundete ich die Gegend rund um Bellevue. Auf dem Platz vor der Oper war es ziemlich voll. überall standen diese Stühle in kleinen Grüppchen und Kinder liefen freudig durch den Brunnen. Ein wahrer Hingucker diese Oper.

Der Uetliberg vom See aus

Doch den Berg ⛰️ stelle ich euch weiter unten näher vor. 🔜

Beeindruckend waren auch die vielen kleine Boote zwischen den großen Schiffen unterwegs waren. Obwohl jeder zu fahren und schwimmen(!) schien wie er wollte, scheint es zu funktionieren. Auch auf dem Wasser gilt Rechts vor Links, hab ich in Hamburg gelernt 🤔 Zudem gab es unglaublich viele Schwäne am See, angezogen durch die Leute am Ufer. An der Bellevue Seite fand man viele Bänke, wo sich traditionell am Samstag Abend viel zu viele Menschen trafen.

Sonnenuntergang am Zürichsee

Es wurde Zeit den Tag langsam ausklingen zu lassen und ich hatte zumindest ein bisschen Glück mit dem Sonnenuntergang. Auch wenn es leider ziemlich windig war. Müde stapfte ich zum Abschluss des Tages den blöden Berg zum Hostel hoch und träumte vom Rheinfall.

Schloss Wörth am Rheinfall

Sonntag, der Rheinfall bei Schaffhausen

So richtig hatte ich Zuhause nicht raus gefunden, welches Ticket ich nun benötigen würde, um zum Rheinfall zu kommen. Doch die netten Mitarbeiter im Reisezentrum am Züricher Hauptbahnhof konnten helfen. Ich war fasziniert, dass sie tatsächlich alle drei Sprachen fließend beherrschten. Mit Zürichcard brauchte ich ein Anschlussbillet für 4 Zonen für 17,60 CHF. Man darf dann aber nur die Strecke über Winterthur nehmen. Mit einmal umsteigen sollte die Fahrt etwa 50 Minuten dauern. Da meine Zürichcard nur noch bis 16 Uhr galt, hätte ich eine neue kaufen müssen. Doch die Mitarbeiterin im Reisezentrum meinte, das reicht locker. O-Ton „So lange wollen sie da nicht bleiben“. Will ich nicht? 🤔

Es gibt einen kleinen kostenlosen Rundgang, von dem man auch zu den Schiffen kommt, die einen zu der anderen Seite bringen. Doch wenn man den Fall sehen will, lohnt sich der Blick von da unten kaum. Spart euch den Weg, wenn ihr nicht mit dem Schiff fahren wollt und nehmt gleich den Fahrstuhl oder die Treppen hoch zum Schloss Laufen.🏰

Schloss Laufen

Die große Runde zu drehen kostet 5 CHF, was ich völlig akzeptabel finde. Tickets gibt es am Automaten oder am Souvenirshop beim Schloss. Dort oben stehen auch lustige Kühe rum, die man als Sitzbänke benutzen kann. Im Shop deckte ich mich erstmal mit Postkarten ein. Auf Glocken oder die gute Lindt Schokolade verzichtete ich dann doch lieber.

Wahrscheinlich war es eine total blöde Idee ausgerechnet am Sonntag zum Rheinfall zu fahren, aber mein Zeitplan ließ es leider nicht anders zu. Ich finde die modernen Häuser im Hintergrund passen nicht zu dem Schloss, dem Viadukt und der Mühle, aber so ist das leider überall, vor allem in der Schweiz. Jeder Fleck Wohnort wird bebaut.

Schon hier ganz oben war ich fasziniert vom Rheinfall. Von nun an hieß es „Bitte nicht schubsen, ich hab Enten im Rucksack“. 🐥🐥🐥

Viele Internetseiten sagen der Rheinfall ist der größte Wasserfall Europas, andere meinen er muss sich Platz 3 teilen. Nach welchen Kriterien das bewertet wird, weiß ich leider nicht. Zahlen, Daten, Fakten? Der Rheinfall ist 23 Meter hoch und 150 Meter breit. Hier stürzt sich der Rhein vom Bodensee kommend mit im Schnitt knapp 370.000 Liter pro Sekunde gen Basel. Sein Partner auf Platz 3, ein norwegischer Wasserfall, soll etwa die doppelte Wassermenge haben. Kaum vorstellbar.

Man hat zwei Möglichkeiten auf die andere Seite zu kommen. Entweder man nimmt eine ziemliche Wanderung auf sich, oder man lässt sich vom Boot rüber fahren. Ich hatte auf beides keine Lust. Dabei ist die Überfahrt an sich gar nicht teuer.

Folgende Fahrten stehen zur Verfügung:

Felsenfahrt, 25 Min. 10.00 CHF
Kleine Rundfahrt, 15 Min. 6.00 CHF
Rheinüberfahrt einfach  2.00 CHF
Schloss Laufen & Überfahrt  7.50 CHF
Kombi-Tour mit Schloss Laufen, 1 3/4 h, 22.00 CHF

Die Wassermassen waren, zumindest für mich unvorstellbar. Klar sind viele Touris da, aber wenn ihr die Chance habt, dann fahrt da hin.

Was mich ein wenig traurig gemacht hat, ist die Mentalität der Menschen. Nur schnell ein Foto, noch ein Selfie und weiter. Einfach mal stehen bleiben, zuhören, zuschauen und genießen. Das gelang den wenigsten. Ich blieb an jedem Punkt eine Weile stehen oder sogar sitzen, um das Schauspiel auf mich wirken zu lassen. 🌍🚫

Hallo, ich bin ein Panorama vom Rheinfall.

Durch eine kleine Höhle kam man dem Wasser ganz nah und spürt seine Wucht, seine Gewalt erst einmal richtig. Man ist so nah dran, dass man nass wird. Man braucht nur die Hand ausstrecken. Oder lieber nicht? Wahrscheinlich können diese Wassermassen einem den Arm brechen. ✌️

Eigentlich will man gar nicht wieder weg, aber andererseits ist es unglaublich laut dort 🔊. Ich hab das Wasserrauschen des Falls aufgenommen, vielleicht hilft es ja beim einschlafen 😂insgesamt war ich 3 oder 4 Stunden dort. Wenn man eine großere Tour macht, geht da natürlich noch mehr.

Der Ausblick von der roten Fabrik

Der Zürichsee und seine Bewohner

Wieder am Züricher Hauptbahnhof angekommen, wollte ich mir eine neue Zürich Card für 72h kaufen. Doch der blöde Fahrkartenautomat nahm mein Geld, spuckte aber kein Ticket aus. Also auf, wieder zum Reisezentrum. Nachdem die Dame mit mir nochmal geguckt hatte, ob das Ticket nicht stecken geblieben ist, hat sie meine Reklamation aufgenommen. Trotzdem musste ich erstmal ein neues Ticket kaufen. Aber Ende gut, alles gut. Die Eisenbahngesellschaft hat am nächsten Tag angerufen und das Geld auf die Kreditkarte zurück überwiesen. Ob das bei der DB auch so gut geklappt hätte?

Mit einem kurzen Zwischenstop im Hostel, lief ich anschließend zur roten Fabrik. Die Fabrik ist bunt besprüht, ziemlich alternativ und die Pflanzen wachsen aus alten Badewannen. Echt cool. Vom Steg aus hat man die Berge immer im Blick. Ich fand diese Mischung ziemlich faszinierend. Berge und Meer. Sonst heißt es immer „entweder, oder“.

Wie man sieht gibt es in der Fabrik auch eine Art Biergarten. Die Preise sind für Zürich sogar ok, so dass es an schönen Tagen recht voll ist. Bier gibt es ab 5 CHF, ein kleinen Saft für 3,50 CHF, einen Eistee für 5 CHF und einen Cappuccino für 5,50 CHF. Ob es auch was zu essen gibt, weiß ich nicht, es sah aber so aus. Ein Spielplatz ist direkt um die Ecke.

Für mich war die Fabrik der krasse Kontrast, zum sonst so klaren und sauberen Zürich. Alternativ und cool. Jährlich finden in der Roten Fabrik rund 100 Konzerte, Partys und Festivals statt. Man kann sich Filme und Theaterstücke ansehen. Die genauen Termine findet ihr auf der Website.

Ich wollte meinen restlichen Nachmittag lieber an der Landiwiese verbringen. Auf dem Weg dorthin stellte ich fest, dass es ganz in der Nähe sogar einen öffentlichen Elektrogrill gibt. Dieser war natürlich mächtig belagert. Leider war es auch an der Landiwiese mal wieder super voll. Trotzdem konnte ich noch ein kleines Plätzchen für mein Handtuch erobern. Privatsphäre und unbeobachtet ist jedoch etwas anderes. Als ich für Schmelle (s. unten) die Flamingos auspackte wurden die mir gleich von der Mädelsgruppe nebenan entwendet. Ob ich sie auch bei Aldi bestellt hätte, wurde ich gefragt… Aldi hat Flamingos? Doch der restliche Abend verlief genau wie erträumt. In Ruhe lesen, zwischendurch mal abkühlen. So muss Urlaub sein.

Diese süße Entenfamilie statte uns einen Besuch ab. Anschließend schwamm auch noch Familie Schwan vorbei… Nach dem Sonnenuntergang, den ich mir schon etwas magischer erhofft hatte, ging es zurück zum Hostel.

Montag: Der Uetliberg, welche Stadt hat sonst einen eigenen Hausberg?

Der Montag begann mit einer Fahrt zum Uetliberg, dem Hausberg von Zurich. Der Berg ist nur 870 Meter hoch, aber ein Besuch lohnt ich dennoch. Die Uetlibergbahn bringt einen sicher nach oben. Man kann aber auch die komplette Strecke laufen. Etwa 400 Meter beträgt er Höhenunterschied zwischen Hauptbahnhof und Berg. Leider fährt die Bahn nur alle halbe Stunde. An der Endhaltestelle angekommen sieht man… nichts. Man muss noch etwa 5 Minuten bergauf zum Aussichtspunkt laufen.

Aussichtsturm, da gehts hoch, 2ch Eintritt

Am Wegesrand fallen plötzlich bunte Kugeln auf… dabei handelt es sich um den Planetenweg, um alle Planten zu entdecken, muss man allerdings abbiegen. Stattdessen weisen von nun an Hirschleuchten den Weg. Oben angekommen heißt es durchatmen und das Bild aufsaugen. Den ganzen See bekommt man nur im Panorama auf ein Bild. Wahnsinn!

Das Dörfchen schläft noch, im Hintergrund zahlreiche Berge.

Ein Panorama vom Uetliberg aus

War da nicht mal ein Fluss? Aufmerksame Leser könnten die beiden Kirchen in der Mitte es Bildes erkennen. Richtig der Fraumünster und der Großmünster stehen da rum. Die Limmat sieht man vor lauter Häuser leider nicht.

Fußball in Zürich

In Zürich hat man die Wahl zwischen zwei Fußballclubs. Dem FC Zürich und dem Grasshopper Club Zürich. Seit Ihrer Gründung kämpfen die beiden Clubs um die fussballerische Vorherrschaft in der Stadt. Während die Grasshoppers dabei als Verein der Oberschicht galten, ist der FC Zürich eher der Arbeiterklub. Der Grasshopper Club Zürich ist (noch) Schweizer Fussball-Rekordmeister und -cupsieger.

Die Begegnungen zwischen beiden Vereinen, das Zürcher Derby, bilden das einzig echte Derby in der schweizerischen Super League. Und dann müssen sich die beiden Vereine ausgerechnet das Stadion teilen. Eigentlich gehört der Letzigrund dem FC Zurüch, aber da das Stadion der Grasshoppers ebenfalls baufällig war und abgerissen wurde, spielen beide aktuell in einem Stadion. Beim Derby ist eine Kurve der Heimbereich, die andere für die „Gäste“.

Vom Stadion sah man leider nicht viel, stattdessen war ich im kleinen kostenlosen Museum des FC Zürich. Es ist nicht spektakulär und man ist in maximal 5 Minuten durch, aber warum nicht ansehen? Im Fanshop nebenan hab ich eine FC Zürich Ente adoptiert. Leider hat genau an dem Wochenende kein Verein von beiden „Zuhause“ gespielt.

Die Limmat

Auf der Suche nach dem Lindenhof begab ich mich nochmal zum Fluss. Auch an dieser Brücke macht der Trend der Liebesschlösser nicht halt.

Der Ausblick vom Lindenhof

Ein wenig bergauf geht es zum Lindenhof. Der Aufstieg lohnt sich allerdings nur für den Ausblick oder zum spielen. Schaukeln oder Schach, das ist hier die Frage.

Weiß beginnt, schwarz gewinnt. Weiß doch jeder!

Dienstag: Fifa Fußball Museum

Ich hör es euch schon sagen: noch mehr Fußball, juhu 😀 Lange hab ich überlegt, ob ich der Fifa mein Geld in den Rachen werfen will. 24 Franken! Die spinnen doch. Doch dann hab ich mein Ticket Online extra am Dienstag gebucht, da kostet es nur 12 CHF. Eins vorweg: Mehr ist es auch nicht wert.

Nachdem man sein Gepäck in ziemlich coolen Spinden untergebracht hat, startet der Rundgang mit der Geschichte der Fifa und der Entwicklung des Fußballs allgemein. Anschließend geht es hinunter und da steht er:

Warum steht unser Pokal in der Schweiz? Müsste der nicht im Fußballmuseum Dortmund stehen? Oder beim Bundesjoghurt Zuhause? Unten gab es zudem zu jeder WM einen Schaukasten mit ein paar Infos und die Möglichkeit sein eigenes Weltmeisterbild zu schießen. Trotzdem war ich nach ca 30 Minuten durch.

Nach einem kurzen Film im 360 Grad Kino kam man nach oben. Dort gab es hauptsächlich viel Sachen zum spielen und aktiven mitmachen. Bestimmt cool für Kinder, für mich eher uninteressant.

Der Regenbogen von oben. Dort seht ihr alle Mitgliedsstaaten der Fifa. Deutschland natürlich im klassischen weiß.  Nach etwas über 1 Stunde war ich bereits wieder draußen und ich hab wirklich versucht alles zu lesen. Dafür würde ich definitiv keine 24 CHF ausgeben. 12 Waren schon hart an der Schmerzgrenze.

Ausflug nach Rapperswil mit der liebsten Schweizer Omi

Anschließend fuhr ich zum Bürkliplatz. Mein Ziel war eine Rundfahrt auf dem Zürichsee. Doch erst einmal hieß es warten auf das richtige Boot. Es gibt verschiedene Touren. Genauere Infos dazu findet ihr hier. Ich hatte mich schon vorher für die große Tour nach Rapperswill entschieden. Kurz nach 12 sollte das Boot endlich kommen.

Während ich auf das Boot wartete, saß neben mir eine ältere Dame (geschätzt höchstens 70, tatsächlich 88), die sich gern unterhalten wollte. So stellten wir fest, dass sie auch nach Rapperswil wollte und beschlossen gemeinsam mit dem Boot zu fahren. Sie erzählte mir von ihrem verstorbenen Mann aus Deutschland. Dieser kam wie mein Opa aus der Nähe von Dresden und sie war der Meinung, dass Ihr Mann bestimmt jemanden aus unserer Familie kannte. Wir fuhren an der sogenannten Goldküste vorbei. Hier waren einige wenige Weinberge, ansonsten war nahezu jeder Meter verbaut. Die Preise für Wohnungen auch außerhalb der Stadt Zürichs müssen wohl unglaublich hoch sein.

Rapperswil, die Rosenstadt

Nach etwa 1 1/2 Stunden ruhiger Fahrt über den See erreichten wir unser Ziel. Oma Hilda bestand darauf mir Rapperswil zu zeigen.

Zuerst führte sie mich zum Schloss. Dort gibt es neben den Weinreben auch die berühmten Rosen.

Dies war einer der zwei Rosengärten. Ich hätte ihn mir etwas geordneter und größer vorgestellt. Aber auch das Wilde hat seinen Charme.

Dann liefen wir die Stufen hinauf zum Schloss

Auf dem Bild sieht man zumindest Oma Hildas Kopf. Leider gibt’s kein ganzes Bild. Ich hab mich nicht getraut danach zu fragen. Nachdem wir das Schloss besichtigt hatten, lud mich Oma Hilda noch auf ein Eis ein. Zum Abschied gab sie mir ihre Adresse und Telefonnummer ☎ und meinte “Wenn du mal wieder kommst, rufst mich an. Vielleicht lebe ich dann ja noch.“ Danke Hilda für deine Zeit und die ganzen Geschichten!

Nach dem Eis machte ich mich auf den Weg zu einer berühmten Holzbrücke, die einmal über den See geht und dadurch Rapperswil mit Hurden auf der anderen Seite verbindet.

Von der Brücke hatte man einen tollen Blick auf die Berge. Ich saß einfach nur da und habe die Aussicht aufgesogen.

Langsam braute sich am Himmel etwas zusammen. Daher lief ich nicht nach Hurden, sondern machte mich auf den Rückweg zum Boot. Kaum hatte ich dieses betreten kamen die ersten Regentropfen. Nach der Hälfte der Fahrt hörte es allerdings wieder auf. So fuhr ich entspannt zurück nach Zürich.

Da ich eh einmal die 5 CHF für die Schifffahrt auf See und Limmat an diesem Tag gezahlt hatte, entschied ich mich zum Abschluss des Tages für eine gemütlich Limmatrundfahrt.

Am Mittwoch wurde es leider schon wieder Goodbye zu sagen 😞. Die letzten Stunden verbrachte ich natürlich, mit dem Buch am See, wo auch sonst. Ich hatte das Gefühl alle Züricher sind immer mit Handtuch und Badehose unterwegs. In der Mittagspause zum See, nach Feierabend zum See, immer zum See 😂.

Ich hoffe ihr fandet Zürich auch so toll wie ich. Ich komm bestimmt nochmal wieder.

Das Hostel

Ich hatte mich diesmal für das Youthhostel Zurich entschieden. Bergab war man in 5 Minuten an der S-Bahn Station und am Supermarkt, in etwa 10 Minuten am See. Trotzdem gibt es für den Berg Punktabzug in der Lage und es ist ein ganz schönes Stück zum Bahnhof. Ca 15 Minuten Fahrt mit der Bahn. Das Frühstück war unterdurchschnittlich. Es gab Brot und Cornflakes. Das Zimmer war okay, im Vorraum waren Spinde für die Koffer und Wertsachen. Das Bett war recht bequem und die Duschen/Toiletten sauber.

Lage: ⭐⭐⭐

Preis/Leistung: ⭐⭐

Sauberkeit: ⭐⭐⭐

Schmelle und seine Freunde waren natürlich auch mit on Tour

 

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