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Jun 13

Der Gardasee I – Malcesine & der Ponaleweg

Nachdem Venedig ins Wasser gefallen war und wir stattdessen einen tollen Tag in Salzburg hatten, ging es nun einen Tag länger als ursprünglich geplant an den Gardasee🌊😍 Mit Schweiß und Schmerz, aber es war jeden Tag wert!

Im ersten Teil erfahrt ihr etwas über Malcesine und den Ponaleweg.


Schon die Hinfahrt gestaltete sich etwas anstrengend. Aus Richtung München kommend, fuhren wir an Innsbruck vorbei zum Brenner. 🚧 Unser Ziel war es die Autobahn zu vermeiden, vor allem um die Maut Kosten zu sparen. Dazu nutzten wir eine weitere Schnellstraße die parallel zur Autobahn entlang führt. Fast am See angekommen hieß es dann Ausfahrt aus dem Kreisverkehr raten. Natürlich lag ich falsch. Ich wählte die 5, Nummer 6 wäre es gewesen. Die Stimmung war super. 🏎️

Noch etwas grau begrüsste uns der Gardasee. An dem kleinen Aussichtspunkt drängelten sich die Autos. 🚗📷 Schon von hier lässt sich die Schönheit der Gegend erkennen 😍 Endlich angekommen.

Für uns ging es links vorbei am See zu unserem Hotel. Gegen 15 Uhr waren wir endlich da und konnten nach ein paar Minuten unser Zimmer beziehen. Das Hotel liegt zwischen Torbole und Narvene. Mehr dazu im zweiten Teil des Beitrags. 🏨

Nach einem kurzen Stop und der Überlegung, was wir mit dem Rest des Tages anfangen wollten, fuhren wir nach Malcesine. Auf dem Weg vom Parkplatz in den Ort begrüßte uns die alte Burg 🏰.

Schon Goethe 📝erwähnte die sogenannte Scaliger-Burg in seiner italienischen Reise, als er beim vorbeifahren so begeistert war, dass er die Burg umgehend zeichnen musste 🎨🖌️ und fast als Spion verhaftet wurden wäre. Ihm zu Ehre gibt es in der Burg auch einen „Goethe Saal“, in dem die Geschichte der Italienreise erzählt wird. ⛵

Auch mich begeisterte die Burg sofort. So wurde sie das erste Fotomotiv in Malcesine. 📸

In der anderen Richtung konnte man auf die teilweise schneebedeckten Berge blicken. 🏔️ Es könnte der bekannte Adamello Gletscher sein. Auf dem See selbst war an diesem Tag nicht viel los. Dabei ist der Nordteil so bekannt für seine zahlreichen Kitesurfer. Doch die sahen wir erst am nächsten Morgen. 🏄🪁

Im Ort liefen wir erstmal durch die schmalen Gassen zur Burg. 🏰

Im Inneren der Burg gibt es auch zwei kleine Museen, den bereits erwähnten Goethe Saal und ein Naturgeschichtliches Museum. 🦈🐳

Jedoch schauten wir uns die Burg dann doch nur von außen an, für den kleinen begehbaren Teil hatten wir keine Lust 5 Euro Eintritt zu bezahlen 🤨💸

Der Blick vom Wasser hinauf ist schön, ansonsten ist die Burg eher unspektakulär.

Die Burg wurde um 500 das erste Mal erwähnt. Im Jahr 1277 fiel es unter die Herrschaft von Alberto della Scala. Die von der Familie durchgeführten Baumaßnahmen führten zum heutigen Namen „Scaliger Burg“.

Malcesine selbst ist klein aber fein. Es gibt viele klein enge Gassen und natürlich einige typische Souvenirshops. Nudeln, Öl, Postkarten und viele andere Dinge können hier für die Daheimgebliebenen erworben werden. 🖼️

Auch verhungern musste man natürlich nicht. Wie hier am Wasser gab es einige Restaurants zur Auswahl. 🍕🍝

So eine Wohnung mit Blick auf den See hat schon etwas. Dann darf es nur nicht zu stark regnen. Oder wie man in Hamburg sagt: „Regen ist erst, wenn die Fische auf Augenhöhe schwimmen“. 🌊🐟🐠

Der Instagram Klassiker 😂 wusste ich damals gar nicht, ich fand es einfach ein schönes Motiv 🤷 Ein kleiner Palmengarten am Ufer des Sees. 🌴

Abendessen gab es für uns jedoch im hoteleigenen Restaurant 😍 Cookie teste den Hauswein und befand ihn für gut. Das Essen war auch sehr lecker. Auf einen tollen Urlaub 🍕🍝🥂

Wunderschönen guten Morgen Gardasee. Hallo Sonne ☀️ schön, dass du da bist. Wir fuhren mit dem Auto nach Riva und wollten bei bestem Wetter am See entlang wandern. 👣 Gegen 8:30 Uhr ging es los. Da waren auch noch nicht so viele Touristen unterwegs.

Die Ponalestraße oder auch der Ponaleweg genannt, ist eine Straße am Westufer des Gardasees. Sie führt von Riva de la Garda nach Val di Ledro, man kann aber auch jederzeit eher umkehren. 1851 eröffnet lockt der Weg seitdem jährlich tausende Besucher an, um den tollen Ausblick auf den See zu genießen. 🌊⛵

Riva del Garda mit seinen hübschen bunten Häusern, war auch einen Besuch wert. Aber uns zog es ein Stück weiter.

Ich konnte meine Augen kaum von diesen traumhaften Landschaften abwenden. Auf dem Weg taten sich fast minütlich wunderschöne Motive auf. Diese Berge, dieses Wasser, diese Farben… atemberaubend. Nicht umsonst gilt der Weg als einer der schönsten Panoramawanderwege in Europa. 😍

Packt die Wanderschuhe ein! Ernsthaft. Ich dachte Wanderschuhe wären etwas für langweilige Leute und die Sneaker würden schon reichen. Ich habe es am Ende bitter bereut. 🥾✔👟❌

Auch die ersten Schiffe machten sich auf den Weg. Die Kitesurfer waren eher in Malcesine unterwegs. ⛵🏄

Der Blick in die andere Richtung des Sees. Unendliche Weiten. Sooo schön. Man sieht den Fußweg nicht, aber er ist da.

Guckt, da ist er. Man muss nur auf die zahlreichen Mountainbiker aufpassen, die an einem vorbeiziehen. Die nehmen leider wenig Rücksicht. 🚵🚴 Ich wollte nur kurz ein Bild mit den Enten machen, da hätten sie mich fast als Sprungrampe genutzt.

Die Sarca ist der größte Nebenfluss des Gardasees. Sie entsteht durch die Schmelzwasserbäche des Adamello Gletschers. Nach etwa 80 Metern mündet der Fluss dann im See. 🏞️

Wer wünscht sich nicht so einen Ausblick aus dem heimischen Fenster. Dieses wunderbare Blau des Wassers könnte ich mir täglich ansehen. 😍

Immer weiter, immer kleiner wurde die Stadt. 🏜️

Für Autofahrer geht es unten auf einer schmalen Straße direkt am See entlang. Das lohnt sich definitiv auch, vor allem für den Beifahrer.

Entlang des Fußwegs gibt es auch eine alte Festungsanlage und ähnliches zu entdecken, so dass es immer spannend bleibt. 🏚️

Dabei handelt es sich um die „Tagliata des Ponale“. Eine bombensichere Festungsanlage die zwischen 1904 und 1918 errichtet wurde.

Der Zweck war natürlich die Verteidigung der Ponalestraße. ⚔️

Die Anlage verteilt sich auf 5 Etagen und etwa einen Kilometer.

Man fand dort Wachtürme, Bunker Artilleriestellungen, und verschiedene Tunnel.

Nach dem ersten Weltkrieg ist ein Teil der Anlage leider zerfallen. Ein Großteil des unterirdischen Baus wurde zugemauert. Daher sind heute nur noch wenige Teile erhalten.

Eigentlich war in den 2000er Jahren eine Nutzung als Museum geplant, jedoch war dies schlicht zu teuer. Sehr schade, finde ich.

Das Gebäude auf dem Bild ist ein ehemaliges Wachhäuschen. 🏚️

Und dann hatten wir nach etwa 4  Kilometern unser Ziel erreicht. Den kleinen Ponale Wasserfall. Direkt gegenüber gibt es auch ein kleines Restaurant. 🍽️🍻

Das Restaurant wurde aufgrund der hohen Besucherströme im Jahr 1900 eröffnet. Heutzutage führt der Wasserfall leider nicht mehr so viel Wasser wie damals.

Irgendwie wollten wir wissen, was nach dem Wasserfall noch so kommt. Daher liefen wir noch etwa 1 1/2 Kilometer weiter bis zu einem Aussichtspunkt. Vor dem Rückweg machten wir im Wasserfall Restaurant halt und gönnten uns ein leckeres Getränk. ☕ Endlich auch mal die Füße ausruhen. Die Freude währte allerdings nur kurz.

Gegen 13 Uhr waren wir nach ca. 10 Kilometern Fußmarsch zurück in Riva. Da hatten wir uns eine Mittagspause verdient. 🍕🍝 Ich hätte die Füße zur Abkühlung am Liebsten in den See gehalten. Aua! 👣🔥

*Urgs* Pizza Hawaii, wie kann ich nur. 😂 Das Essen mit Ausblick ist sehr zu empfehlen, auch wenn es ziemlich voll war und das Personal nur semi-freundlich. 🤷 Aber immerhin war es lecker.

Mit dem Auto ging es anschließend ein Stückchen weiter am See entlang. Immerhin war der Tag noch jung.

Immer schön die Serpentinen hoch. *hui* Gegenverkehr. Teilweise war ich echt froh, dass ich nicht gefahren bin. Auf der Strecke sollte einem besser kein LKW entgegen kommen, der schubst einen direkt in den See. 🚛

Zum Glück haben wir es unbeschadet nach oben geschafft. Hier der Blick vom Parkplatz. 🌄 Doch ein Stück war es noch zu laufen. Och nö. Etwa 20 Minuten, dann sollte man da sein ⏳

Und dann ging wieder es steil bergauf. Serpentinen zum laufen quasi. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich vermutlich am Parkplatz gebleiben. 🎢🤷

Die Straße schien nicht enden zu wollen. Ich konnte nicht mehr. Ich wollte nicht mehr. Meine Füße taten weh. Aber es half ja alles nichts. Also immer hoch da. Teilweise gab es auch ein Geländer, da wurden gleich die Arme etwas trainiert. 💪🏼

Und als ich dachte es ist endlich geschafft, ich bin eeendlich oben, kam nach der Kurve noch eine Steile Straße. Ich hätte heulen können.😖 Wanderschuhe, ich sag’s euch. Aber auch damit hätten die Waden wahrscheinlich weh getan. 👣 Der Muskelkarter war vorprogrammiert. 🐱

Auf dem Bild sieht man den Monte Baldo. ⛰️ Links unten ist Malcesine.

Die Kirche musste warten. Wir wollten erstmal zum Aussichtspunkt und folgten dem Weg „zum Kreuz“.

Weiter immer weiter. Gleich ist es geschafft. Der Weg hier war wesentlich angenehmer, da er nicht mehr so steil war.

Unterwegs begegneten uns die kleinen Steinkunstwerke. Ich hatte sie zum ersten Mal gesehen und fand sie faszinierend. Noch nie zuvor bin ich auf die Idee gekommen Steine einfach zu stapeln.

Jetzt aber wirklich: Endlich oben!

Der Blick auf die Santuria Di Montecastello und den See entschädigte für den anstrengenden Weg. In dem Moment waren alle Schmerzen vergessen. 💒😍

Etwa eine Stunde brauchten wir vom Parkplatz bis zum Kreuz ⏲️

Diese Weite des Sees ist unglaublich toll. Der Gardasee ist der größte See Italiens, aber in der Liste der größten Seen der Welt schafft er es nicht mal in die Top 100. Bei den größten Seen Europas immerhin auf Platz 52. Um mich zu beeindrucken hat es gereicht.

Falls jemand Zahlen und Fakten möchte:

Fläche 369,98 km²
Länge 51,6 km
Breite 17,2 km

Wir warfen noch einen kurzen Blick in die Kirche, wenn wir schon mal da waren. Aber diese war eher unspektakulär.

Nun mussten wir den ganzen Weg nur noch wieder hinab. Nur 😂 Trägt mich jemand? Warum nicht? 😟

Es wurde Abend am Gardasee und nach 32000 Schritten war endlich Feierabend. Nur noch etwas im Restaurant essen und dann ab ins Bett. 😴

Wohin es uns im zweiten Teil der Reise führt, lest ihr bald.

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