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Mrz 02

Budapest – die Welt ist ein Disney Schloss

Prag haben mittlerweile die meisten Touristen auf dem Schirm, so dass es kein Geheimtipp mehr ist, dabei ist Budapest mindestens genauso schön und das EIS! So lecker.

Meine neue Kollegin Sonja erzählte mir im Juli von ihrem Exmann dem Ungarn und davon wie toll Budapest doch sei. Aus Spaß guckte ich nach den Flugpreisen… Unter 40 Euro hin und zurück!? Ok, dafür hätte man 6:50 Uhr ab Berlin und 8:45 zurück fliegen müssen. Für ein paar Euro mehr flogen wir 12 und 14 Uhr. Ich hatte meiner Mitbewohnerin, der Jule, von den Preisen erzählt und sie hatte gleich gefragt, ob ich sie mitnehme und so wurde wie so oft, aus einem Scherz Ernst. Bei dem Preis gönnten wir uns sogar einen gemeinsamen Koffer. Ende September sollte es losgehen.

Mit dem Zug ging es mal wieder nach Berlin Schönefeld und natürlich hatte der Flieger eine halbe Stunde Verspätung. Was auch sonst… Als der Flieger endlich da war und wir nach unseren Plätzen suchten, wurden wir von einem unfreundlichen älteren Herrn belehrt: Ab Reihe XX steigt man hinten ein. Wir waren gerade die erste Reihe, die laut Flugknigge wohl hinten einsteigen sollte. Bitte entschuldigen Sie, dass ich nicht wusste, wie viele Reihen das Flugzeug hat. ?

Trotzdem kamen wir gut gelaunt in Ungarns Hauptstadt an. Normalerweise hebe Geld vor Ort im Urlaubsland ab. Dies sollte man in Ungarn vermeiden, da der Wechselkurs am Automaten grausam ist. Für 200 Euro sollten wir 218 Euro bezahlen. Nein danke, ich hob nur die benötigen 30 Euro für den ersten Tag ab, während wir auf den Koffer warteten. Bei einem Umrechnungskurs von 1 Euro = 310 Forint, kam man sich im ersten Moment ziemlich reich vor.

Vom Flughafen in die Stadt

Direkt vor dem Flughafen fährt der Bus 200E in Richtung Stadt. Wenn man einen Bus verpasst muss, man sich nicht ärgern, kurz darauf kommt der nächste. Wir mussten gerade mal 7 Minuten warten. Fast hätte dabei ich mein Wechselgeld am lilanen Fahrkartenautomat vergessen, wer sollte denn ahnen, dass der Automat Scheine ausspuckt? ? Unsere hier können das nicht. An der Haltestelle „Kobanya-Kispest“ muss man in die Metro umsteigen. Die blaue Linie (U3) bringt uns bis zum „Deák Ferenc tér“. Bevor wir zur Rolltreppe dürfen, müssen wir unsere Fahrscheine vorzeigen. Wir hatten extra ein sogenanntes Umsteigeticket für 530 Forint gekauft. Eine Einzelfahrt kostet 350 HUF. Die Fahrt vom Flughafen in die Stadt dauerte etwa 45 Minuten.

Und es kam, wie es kommen musste, wir liefen in die falsche Richtung. Dafür fanden wir direkt um die Ecke des Bahnhofes eine Wechselstube ohne Kommission. Der Kurs war super, wir bekamen fast den offiziellen Kurs, vielleicht 50 Cent weniger. Unser Zimmer hatten wir in einem Hostel gebucht, dass kein Hostel ist. Man bekommt stattdessen ein kleinen Appartement in der Nähe der Zentrale. Das Blöde an der Hostelkette ist, dass das Büro im zweiten Stock eines Gebäudes liegt. Man muss klingeln, schnell drücken, noch eine Tür aufdrücken und dann ist man am Fahrstuhl. Allein mit Koffer ist das ziemlich umständlich. Dafür ist direkt daneben der beste Eisladen der Welt. Doch dazu später mehr.

Wir werden vorbei an der St. Istvan Basilika zu unserem Appartement geleitet. Das war viiiel besser, als wir erhofft hatten. Sogar eine Wohnküche samt Kühlschrank und Fernseher & DVD Player stand uns zur Verfügung.

Die St. Istvan Basilica (heißt auf Deutsch St. Stephans Basilika)

Nachdem die Koffer abgestellt waren, machten wir uns auf den Weg die Umgebung zu erkunden. Da fand ich die Basilika noch toll. Wir liefen bis zum Ufer der Donau und sahen bereits, was uns am nächsten Tag erwarten würde, die Kettenbrücke und die Fischerbastei. Beides unglaublich faszinierende Bauten. Doch eigentlich wollten wir den Kühlschrank füllen, also ließ ich Google Maps nach einem Supermarkt suchen. Der fand sich etwa vier Straßen von unserer Wohnung entfernt. Im „Prisma“ Supermarkt fühlten wir uns wie Zuhause. Es gab Produkte von Müller, Knorr, Bonduelle, deutsche Marmelade, Nesquick Kakao, Haribo und vieles mehr…

Wir hatten uns vorgenommen, während des Urlaubs drei traditionelle Ungarische Gerichte zu essen: Langosch, Paprika Hühnchen und Gulaschsuppe. Auf der Suche nach dem Paprika Hühnchen liefen wir durch die Straßen rund um die Basilika, doch nichts sagte uns so wirklich zu. Letztlich ließen wir uns bei einem Restaurant überzeugen. „Chicken paprikash with buttered noodle dumplings“ sollte es sein. Budapesti Etterem hieß der Laden. Ich kann euch definitiv nur davon abraten. Aber vielleicht haben wir nur das falsche Essen gewählt. Dumplings waren weder Klöße noch Knödel sondern Spätzle, die Paprika Soße war dickflüssig und ohne Paprikageschmack und die erhoffte Hühnerbrust war eine kleine Keule. Der Hunger trieb ein wenig rein, aber dann… Wir fanden es beide alles andere als lecker. Gibt es Minussterne? Falls ihr mir nicht glaubt, glaubt Trip Advisor und haltet euch fern

Die Fischerbastei mit der Matthiaskirche (und dem Hilton Hotel)

Von Pest nach Buda

Am nächsten Morgen führte uns der erste Weg wieder zu unserem Supermarkt und dem gegenüberliegenden Bäcker. Auch diesmal gab es das Problem: die Ungarn haben kein Wort für Brötchen, zumindest stand es nicht in meinem Wörterbuch,  also bestellte ich mal wieder „das da“ und ein Puddingcroissant für nicht mal zwei Euro. Dazu Obst und Kakao, was will der Deutsche zum Frühstück mehr?

Nach dem Frühstück ging es die mittlerweile bekannte Straße hinab zur Donau. Da thronte sie, die Fischerbastei. Ich dachte das gehört alles zusammen. Aber nein, mitten drin steht die Matthiaskirche und wer hat denen eigentlich erlaubt da ein Hotel zu bauen? Frechheit!

Die Kettenbrücke und im Hintergrund die Basilika

Über die Kettenbrücke verließen wir Pest und machten uns auf den Weg nach Buda. Wusstet ihr, dass die Stadt Anfang Pest-Buda hieß? Anders rum ist es dann doch besser.

Mit der ältesten Standseilbahn der Welt ging es nach oben auf den Burgberg. Eine einzelne Fahrt kostete umgerechnet ca. 4 Euro, aber wir hatten keine Lust zu laufen. Die lange Schlange vor der Bahn schreckt im ersten Moment ab, doch sie löste sich relativ schnell auf.

Der Burgpalast

Der ehemalige Königspalast wird heutzutage nur noch als Museum genutzt. Im zweiten Weltkrieg war er fast komplett ausgebrannt und wurde anschließend restauriert. Leider wurden dabei auch erhaltene Räume zugunsten des geplanten Museums zertört. Sowohl die Ungarische Nationalbibliothek, das historische Museum, als auch die Nationalgalerie findet man heute in dem riesigen Gebäude. Wer also auf eine Einblick in das Leben der Könige wünscht, der ist hier leider falsch. In einem kleinen Café und an einigen Souvenirständen kann man sein Geld lassen. Da wir uns nicht wirklich für Kunst interessieren, machen wir uns auf den Weg zur Fischerbastei.

Vom Burgberg hat man einen tollen Blick auf die Donau und Pest, hier mit dem ungarischen Parlament und der Margareteninsel. Am Palais Sandor direkt neben dem Palast, findet gerade ein kleiner Wechsel der Wachen statt. Die beiden Männer tauschen in einer kurzen Zeremonie ihre Häuser. Früher gehörte das Haus einer adligen Familie, heute ist es das Büro des Präsidenten.

Auf dem Weg zur Bastei sieht man erstmal wie weit sich Buda erstreckt. Teilweise bis auf einen Berg. Die armen Leute, die da oben wohnen, vor allem im Winter… Man konnte die Matthias Kirche schon sehen, doch erstmal machten wir einen Abstecher in eine Eisdiele, wo ich meine Vorliebe für salziges Eis entdeckte. Mh Erdnuss, lecker!

Die Fischerbastei und die Matthiaskirche

Leider sind die Türme der Fischerbastei nicht frei zugänglich. Absperrungen verhindern einen Blick auf die Stadt. Aber 800 Forint nur um da mal kurz hochzulaufen? Und 1500 HUF für den Eintritt in die Matthiaskirche und wer auf den Turm möchte, hätte nochmal 1500 HUF bezahlt, nein danke, wir haben uns das Geld (umgerechnet ca 12 Euro) lieber gespart. Gute Fotos in Richtung Pest kann man auch vom Königspalast machen und wer unbedingt ein Bild vom Parlament von oben möchte, der geht kurz in das offene Restaurant unten in der Fischerbastei und kann von dort ein Foto machen.

Die Fischerbastei ist noch gar nicht so alt. Sie wurde erst 1905 fertig gestellt. Rund um die Matthiaskirche fand  damals immer ein Fischmarkt statt. Daher auch der Name. Entgegen des Namens wurde die Fischerbastei jedoch nie als Wehranlage genutzt. Der Fischmarkt und das Burgviertel sollten damit aufgewertet werden. Das ist definitiv gelungen. Das kleine Schloss erinnert mich ein wenig an Disney. Als ich hier ein Foto von Schmelle und Mats gemacht habe, kam eine ältere Dame und hat sie ebenfalls fotografiert. Im ersten Moment war ich ziemlich baff 😀 Nun werden sie schon zu Stars, die kleinen Enten.

Das Budapester Parlament

Anschließend machten wir uns zu Fuß auf den Weg nach unten. Es war definitiv eine gute Entscheidung hoch zu fahren, denn der Weg ist teilweise ziemlich steil. Einen kurzen Zwischenstop im Supermarkt, den man auch locker übersehen könnte und frisch ausgerüstet mit Wasser und Brötchen ging es hinunter. Auf der gegenüberliegenden Seite stand das Parlament in all seiner Pracht. Wir wollen mit dem Boot zur Margareteninsel. Doch wo geht es zur Bootshaltestelle? Selbst die Freunde und Helfer von der Polizei konnten uns nicht helfen. Irgendwo da unten… Ja danke, das weiß ich auch.

Na gut, dann Planänderung: wir fuhren mit der Straßenbahn. Diese hält kurz hinter der Margaretenbrücke, den Rest der Strecke sind wir gelaufen.

Die Margareteninsel und der Musikbrunnen

Und das lohnt sich 100%ig. Den Brunnen hatte ich auf Instagram bereits gesehen und wollte deshalb unbedingt dorthin. Rings herum stehen zahlreiche Stühle. Wir saßen gerade und mapften unsere Brötchen, als Musik ertönte und der Brunnen uns eine Wassershow spielte. Wow! Absolut genial, nach ca. 10 Minuten war das Spektakel leider wieder vorbei. Der Wind auf der Insel war ein wenig kühl, so dass es uns weiter zog. Wir spazierten eine Runde über die Insel und man kann sich vorstellen, wie schön und voll es hier im Sommer ist.

Nach einem kleinen Zwischenstop in unserer Wohnung gingen wir eine kurze Runde „um den Block“, dabei fiel uns auf, dass am Ende unserer Straße auch ein Supermarkt mit Backabteilung war. Goodbye langer Weg am Morgen.

Zum Abendessen hielten wir uns diesmal an den Tipp des Hostels. Wir suchten uns im „Lugas“, an der Rückseite der Basilika, draußen einen Platz. Die Hauptstraße direkt neben uns. Erinnert ihr euch an die To-eat Liste? Wir teilten uns eine Gulaschsuppe, das Fleisch war ok, aber die Suppe war zu dünn, es fehlte die Würze.

Als Hauptgericht wählte Jule Hühnerbrust, tatsächlich gab es keine Beilage dazu, so dass sie noch ein paar Kroketten orderte. Doch außer der Kräuterbutter gab keine Sauce, so dass es eine ziemlich trockene Angelegenheit war. Ich aß das Schnitzel mit Pommes. Damit kann man nicht viel falsch machen und auch hier konnte man es essen. Die Google Bewertungen sind okay. Falls ihr es probieren wollt: hier schon mal die Speisekarte.

Auf dem Rückweg nahmen wir uns als Nachtisch eine Art Baumstriezel mit. Der Fernseher im Appartement zeigte uns leider nur Ameisenkrieg, so dass wir uns ein paar DVDs in der Hostelinfo ausgeliehen hatten. Asterix und Obelix wäre lustig gewesen, als Sprachwahl standen allerdings nur französisch oder ungarisch zur Wahl. Schade! So wurde es ein Film mit Bruce Willis.

Der Heldenplatz und die Schlösser

Am Mittwoch führte uns der Weg zum berühmten Heldenplatz. Dummerweise gab es an der U-Bahn Haltestelle keinen Fahrkartenautomaten, nur einen Schalter. Und dort gab es nur Einzelfahrkarten, wir hätten eine Tageskarte gewollt… Dann mussten wir leider in den sauren Apfel beißen.

Der Heldenplatz zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Das Millenniumsdenkmal in der Mitte des Platzes erinnert an Helden der ungarischen Geschichte. Die halbkreisförmigen Säulenreihen sind mit Figuren von bedeutenden Herrschern besetzt. Zu beiden Seiten des Platzen findet man jeweils ein Kunstmuseum. Auf dem Heldenplatz fanden früher auch politische Kundgebungen und Proteste statt. Ich frage mich, was das Muster auf dem Boden soll. Gegnerische Flugzeuge hypnotisieren? Ansonsten ist der Platz wirklich beeindruckend.

Das Stadtwäldchen

Direkt hinter dem Heldenplatz findet man das Stadtwäldchen. Heute einer der meist besuchten Parks der Stadt. Auf dem Bild sieht man die  Burg Vajdahunyad. Davor befindet sich im Sommer ein schöner See, im Winter eine Eisbahn und Ende September Beton ? Die Burg ist erst um die Jahrtausendwende entstanden, als Nachbau eines hystorischen Gebäudes. Darauf wäre ich nicht gekommen. Ich hätte wetten können, dass die schon mindestens 200 Jahre dort steht. Innerhalb der Burg findet man das Landwirtschaftsmuseum. Uns begegnete unter anderem ein Brautpaar, dass hier ein paar schöne Fotos knipsen ließ.

Im nördlichen Teil des Parks findet man eins der bekannten Thermalbäder das Széchenyi-Bad. Wir hatten die Badesachen jedoch zuhause gelassen. Und nur zum gucken und Füße rein halten wollten wir keinen Eintritt bezahlen. Im Osten befindet sich ein Zirkus, der seit über 100 Jahren dort spielt. Gleich nebenan findet man einen kleinen Freizeitpark. Während bei uns Zirkus und Rummel 2-3 mal im Jahr kommen, kann man diese hier das ganze Jahr über besuchen. Wir entschieden uns jedoch auch aufgrund der Zeit für einen anderen Weg.

Auf der nordwestlichen Seite des Parks befindet sich ein Ententeich und wenn man noch ein Stückchen weiter geht, dann kommt man direkt zum Zoo. Für 2500 HUF, umgerechnet etwa 8 Euro bekamen wir hier jede Menge Tiere zu sehen. Allein für den Besuch im Zoo brauchten wir 5 Stunden, deshalb kann man für den Heldenplatz und das Stadtwäldchen locker einen ganzen Tag einplanen, wenn man alles sehen will.

Der Budapester Zoo

Ich weiß, dass es viele Zoo Gegner gibt, aber für den kleinen Eintrittspreis, ist der Zoo/Tierpark wirklich toll gestaltet. Bei den Giraffen gibt es zum Beispiel kleine Häuser mit großen Löchern, durch die man die anmutigen Tiere beobachten kann. In der australischen Welt kann man sich zu ein paar Kängurus setzen und sie beobachten. Sicher sind manche Gehege zu klein, aber man sieht Tiere, die man sonst wahrscheinlich nie zu Gesicht bekommen würde. Gerade Kinder werden in dem Zoo viel Spaß haben.

Ich finde das Preis – Leistungsverhältnis stimmt zu 100%.

Besonders schön fand ich auch das kleine Schmetterlingshaus. Hier setzt man vorrangig auf heimische Arten.

Nach den beiden Restaurant Reinfällen, hatten wir einfach keine Lust mehr zu experimentieren. Wir fuhren zu einem großen Einkaufszentrum, in dem sich das gute alte Vapiano befand. Doch vorher statteten wir Media Markt einen Besuch ab. Für je 3 Euro nahmen wir die Filme Rio 1 & 2 mit. Ja wir stehen auf Disney/Kinderfilme 😀 Dafür ist man nie zu alt. Im Vapiano bekamen wir das, was wir erwartet haben. Leckere Nudeln. Und den Abend auf dem Sofa versüßten uns Blue und seine Freunde auf englisch.

Die Markthalle und die Vaci Utca

Meine Kollegin hatte mir geraten unbedingt in der großen Markthalle einzukaufen. Ich wusste nicht, was uns erwartet. Eine Art Wochenmarkt mit vielen Geschäften oder wie man das aus Asien kennt, eine Halle in der verschiedene Sachen gekocht werden?

Der untere Teil der Markthalle ist voll von kleinen Läden. 45% Metzger 45% Obst und Gemüsehändler, die restlichen 10% sind Bäcker und andere Waren. Wir verglichen die Preise. Zwischen 5 und 10 Euro konnte man gefühlt alles für eine Salami bezahlen. Was genau wir alles gekauft haben zeigt euch Mats unten. Hauptsächlich Salami und Paprika Gewürz. Oben geht es mit Stoffen und Spielzeug weiter. Es gab aber auch einige Fressbuden, doch das Essen sah nicht wirklich frisch aus.

Von der Markthalle führte uns Budapests älteste Handelsstraße, die Vaci Utca zurück. Am Anfang findet man viele Souvenirshops, in denen ich mich mit Postkarten eindeckte. Je weiter man läuft, desto mehr Boutiquen und Co sieht man. Jule gönnte sich im Hard Rock Café ein neues T-Shirt für ihre Sammlung.

Auch die Drogerie Müller findet man in Budapest und natürlich gibt es Ende September dort auch schon Lebkuchen. Aber wirklich schockiert waren wir hiervon… Wir fliegen so weit und dann gibt es in Budapest Hallorenkugeln ? Die kleinen Schokokugeln kommen aus meiner Heimatstadt Halle. Sie verfolgen uns!

Am Ende der Vaci U hakten wir auch den letzten Punkt auf der Essensliste ab. Wir holten uns jeweils einen Langosch. Aber in Deutschland gibt es den für etwa 5 Euro mit Sour Cream und Schinkenwürfeln, auf Weihnachtsmärkten und Volksfesten. Im Original gibt’s das nicht. Jule entschied sich für die Veggie Variate und zahlte Wucher: Fast 10 Euro. Ich bekam nur Streukäse ohne etwas drunter für 5 Euro. Mh doof. Nein mit Essen hatte wir kein Glück.

Der Königspalast und die Kettenbrücke bei Nacht

Zur Abenddämmerung zogen wir los in Richtung Parlament. War der Himmel gerade doch rosa, so drehte sich die Erde zu schnell. Die Sonne ging so schnell unter, da waren wir nicht einmal komplett ums Parlament herum gelaufen.

Ich wollte unbedingt zu den Schuhen an der Donau, dachte aber die stehen näher beim Parlament. Stattdessen sind sie auf dem halben Weg zurück zur Kettenbrücke…hätte man das vorher gewusst. Immer das selbe mit mir 😀

Als wir die Schuhe erreichen ist die Sonne bereits weg. Auf den ersten Blick fragt man sich sicher, warum da metallene Schuhe am Donauufer stehen. Das ganze ist ein Holocaustmahnmal und soll an die willkürliche Erschießung der Juden erinnern.

Viele Leute legen Blumen in die Schuhe und zünden Kerzen an, als Zeichen zum Gedenken an eine unfassbare Zeit. Man möchte sagen, dass so etwas heute Unvorstellbar ist, doch dann denkt man an die vielen Kriege, gar nicht so weit entfernt von uns. Die Menschheit hat leider noch nichts gelernt.

Wir bleiben kurz sitzen und lassen das Ganze auf uns wirken. Anschließend laufen wir zurück zur Straßenbahn am Parlament, wir müssen wieder auf die andere Seite des Flusses, nach Buda.

Die Fischerbastei und die Matthiaskirche bei Nacht

Das ungarische Parlament bei Nacht

Mit den Straßenbahnen ging es wieder nach Buda, um auch das Parlament bei Nacht zu betrachten. Leider muss man dabei 2 mal umsteigen, ziemlich nervig. Eine Direktverbindung wäre hier wünschenswert. Als Vorbild diente beim Bau des Parlamentes übrigens der Palace of Westminster in London. Wir beobachteten bei einem Sommersby zwei Asiatische Mädels, die auf der Mauer sitzen und jeweils hundert Fotos in gelangweilten Posten von sich schießen ließen. Keine Ahnung, ich werd‘ wahrscheinlich nie ein Selfie Fan.

Das beste Eis der Stadt

Last but not least will ich euch von unserem tollen Eis berichten. Direkt neben dem Hostel wurden wir mit täglich neuen Eisrosen beglückt. Leider hielt man sich nicht immer an die angesagte Reihenfolgte, aber egal, lecker waren (fast) alle Sorten. Himbeere war mir etwas zu sauer und hatte zu viele Stückchen. Jule probiere zum Beispiel Limone-Basilikum, ich verliebte mich in Mango und Pistazie. Willkommen im Eishimmel. Der Laden heißt Gelato Rosa, ähnliche gibt es wohl auch in anderen Städten, für mich waren es meine ersten Eisrosen. Man muss sich allerdings schon vorher entscheiden, erst zahlen und stellt sich dann an für das Eis. Da drängeln sich gern mal Leute vor, vor allem wenn man wie wir nicht so groß ist. Für 500 Forint bekam man zwei Sorten Eis, 600 HUF drei Sorten und 700 Huf vier Sorten. Vor der Eisdiele konnte man sich hinsetzen, wenn dort voll war, taten es die Stufen der Basilika auch. Ich habe wenige Tage später beim besten Eismacher in Halle eine Kugel Mangoeis gegessen und war enttäuscht. Es wird nie wieder das Selbe sein 🙁

Also ab nach Prag zum Mittagessen und n Eis gibt’s dann in Budapest. Wer kommt mit?

Schmelle, Mats und Steve haben natürlich auch viel von der Stadt gesehen:

Das Hostel:

Eigentlich ist der Name Hostel ja nicht korrekt, denn wir hatten unser eigenes Appartement. Ich hatte ein privates zwei Personen Zimmer gebucht und bekommen haben wir eine kleine Wohnung mit Wohnküche, Bad und Platz für mindestens 4, wenn nicht sogar 6 Personen. Bezahlt haben wir 250 Euro für 4 Nächte. Das ist vielleicht nicht sooo günstig, dafür hatten wir unsere Ruhe. Und wenn man es sogar noch mit mehr Leuten (Freunden…) teilen könnte… ?

Der Supermarkt mit Backwarenabteilung war am Ende der Straße. Das einzig nervige war die Basilika. Grundsätzlich ein schöner Anblick, aber das Ding klingelt aller Viertelstunde. Von 7 bis 22 Uhr. Da helfen nur Ohropax, wenn man ausschlafen möchte. Da es ein normalen Wohnhaus ist, sind Partys nicht gewünscht, aber das ist mir ja egal.

Wie soll ich die Lage nun einschätzen? Wenn das Ding-Dong nicht wäre…

Lage: ⭐⭐⭐

Preis/Leistung: ⭐⭐⭐⭐

Sauberkeit: ⭐⭐⭐⭐

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