„Fußballfreundschaft ist für uns Pflicht“ – heißt es in der Augsburger Hymne und so hat mich dieser Sport unter anderem zu meinen Schalker Mädels geführt. Dazu gehört auch Cookie, die leider viiiel zu weit weg in der Nähe von München wohnt. Sparta Prag – FC Schalke 04 – Europa League und die Frage: Warum eigentlich nicht?
Hallo Prag, ich bin wieder da
Nachdem die Europa League Auslosung stand, plante ich meine Bilbao Reise. Cookie hingegen wollte gern nach Prag. Die anderen Schalker Mädels konnten nicht weg, also entschied ich mich ihr Gesellschaft zu leisten. Da die Fahrzeit annähernd gleich war und das W-Lan mich reizte wählte ich diesmal den Fernbus. Am Hauptbahnhof stieg ich in das große grüne Ungetüm und war ganze 30 Minuten im W-Lan Himmel, dann erreichten wir Leipzig, viele Leute stiegen zu und ich wurde rausgekickt. Leider ließ sich das W-Lan bis Prag nicht mehr aktivieren. 🙁
Die Fernbusse treffen sich in Prag am „ÚAN Florenc“. Außer die Busse der Deutschen Bahn, die fahren am Hauptbahnhof. Cookie, ebenfalls mit dem Bus angereist, erwartete mich schon, als ich kurz vor 13 Uhr endlich ankam. Da Europa League Spiele traditionell an einem Donnerstag sind, haben wir daraus ein langes Wochenende gemacht.
Direkt am Bahnhof gibt es eine U-Bahnstation. Die gelbe (B) und die rote (C) Linie fahren hier. Unser Hotel befand sich dieses Mal auf der anderen Seite der Stadt, unweit des Petrin Towers. Wir fuhren mit der gelben Linie zum Andel und stiegen dort in die Straßenbahn. Im Hotel wartete ein gemütliches Doppelzimmer auf uns (mehr Infos wie immer unten). Cookie wollte das Geld lieber vor Ort abheben und so standen wir kurz darauf am Automaten und ließen uns die erste Hälfte der benötigten Kronen ausspucken.
Auf in die Stadt
Das Frühstück war lange her, also beschlossen wir auf dem Weg in die Innenstadt etwas zu essen. Wir waren uns schnell einig, dass wir die Tage unbedingt typisch tschechisches Essen ausprobieren wollten und kamen auch an einem kleinen Restaurant vorbei. Wir entschieden uns jedoch erst einmal weiter zu gehen und aßen woanders. Pizza klang gut, war aber eher mäßig. ??
Trotzdem ließen wir uns die Laune nicht vermiesen. Es ging in Richtung Karlsbrücke. Auf dem Bild seht ihr die St. Nicholas Kirche. Wir bogen jedoch rechts ab und statteten der Touri Info einen Besuch ab. Im Voraus hatten wir ziemlich lange diskutiert, ob wir die Prague Card holen wollen und uns letztlich für ja entschieden. Ob sich das gelohnt hat, werde ich später in einem extra Bericht erörtern. Zeitgleich kauften wir bereits die Tickets der beiden Touren „Ghosts & Legends of Old Town“, sowie „Castle after Dark“. Die nette Mitarbeiterin rief auch gleich beim Veranstalter an und meldete unsere Termine. Klang gut. Jedoch hätten wir auf die schnelle die Preise umrechnen sollen. Denn es stellte sich heraus, dass die 40% Prague Card Rabatt auf die Touren nur greifen, wenn man diese direkt beim Veranstalter bucht. Wir wurden also ein wenig über den Tisch gezogen. Ärgerlich!
Auf der Karlsbrücke war wie immer eine Menge los. Dort trafen wir dann auch die ersten Schalke Fans. Es war allerdings mächtig diesig an diesem Tag. Die Moldau lag unter einer Art Nebelschleier. Deshalb liefen wir weiter. Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es in Prag zwei Pulvertürme.
Hier der, soweit ich das verstanden habe, originale Pulverturm. Sein Bruder steht am Palast der Republik. Auf dem Bild sieht man auch gut einen der zahlreichen Straßenkünstler. Ich muss ehrlich sagen, dass ich die meistens ziemlich nervig finde, aber zumindest waren sie dort nicht aufdringlich.
Unser Weg führte uns weiter zum Altstädter Ring. Dort löste sich das Rätsel vom letzten Jahr, warum so viele Menschen mit Selfiesticks und Co an der Astronomisches Uhr standen. Ja sie sieht schick aus, aber ein Foto und weiter laufen? Nicht mit den Touris.
Zu jeder vollen Stunde öffnen sich zwei kleine Fenster im oberen Teil der Uhr und zu verschiedenen Klängen, „laufen“ Figuten dahinter entlang. Das ganze Spektakel dauert etwa eine Minute. Kann man mal gesehen haben. Wenn es jedoch nicht zufällig kurz vor Um ist, spart es euch, ihr verpasst nicht viel.
Da Cookie sich im Gegensatz zu mir auch für das Innenleben von Kirchen interessiert, haben wir einen Blick in die Tyn Kirche geworfen (erstes Bild). Es war ziemlich dunkel und Fotos nicht gern gesehen. Was soll ich sagen… ich fand es nicht sonderlich spannend. Ein goldener Altar, ein bisschen bling bling. Wer so etwas mag, kann gern einen Blick hinein werfen. Der Eintritt ist frei.
Trdelnik – ja, nein, vielleicht?
Uns zog es weiter zum Wenzelsplatz und von dort zum Palast der Republik. Dort besuchten wir den zweiten Pulverturm Bruder. Bevor es Zeit wurde für das Spiel statteten wir einem Supermarkt einen Besuch ab und deckten uns mit ein paar Lebensmitteln ein.
Auf dem Weg von der Karlsbrücke zur Altstadt waren wir an einem Geschäft vorbei gekommen, indem es soooo lecker roch. Nachmittags war es ziemlich voll, die Leute standen Schlange, aber am frühen Abend war es leer. Da wir noch Zeit hatten, gönnten wir uns ein gefülltes Trdelnik. Schokolade, Früchte, Sahne, es klang perfekt. Schmeckte aber leider nicht ganz so toll. Vielleicht hatten wir nach dem Geruch ein bisschen zu viel erwartet. Wer es trotzdem mal probieren möchte, der Laden heißt Good Food (Karlova 8, Prag). Die Trip Advisor Bewertungen sind super, ich würde 3 von 5 Sternen vergeben. ⭐⭐⭐
Fußballzeit – Schalke vs. Prag
Von dort aus machten wir uns auf den Weg zur Straßenbahn, die uns zum Stadion bringen sollte. Ich muss ehrlich sagen, dass wir uns vorher ein paar Gedanken gemacht hatten. Es war der erste Stadionbesuch nach der Terror Geschichte in Frankreich. Ein wenig Anspannung war da. Man schaute sich die Leute an, hielt sich eigentlich von allen fern, bis es dann endlich hinein ging, in die gute Stube.
Schnell stellte sich heraus, dass viele andere Schalker auf die gleiche Idee gekommen waren wie wir und Tickets Online über Sparta Prag bestellt hatten. Unser Block war ein ganzes Stück vom Auswärtsblock entfernt und trotzdem fast komplett blau. Da unser Duisburger Freund Benniente Schalke Fan ist, war er diesmal auch dabei. Zudem leisteten uns Krümel und Elmo Gesellschaft. Fotos von den ganzen Verrückten gibt’s unten.
Schon bald tauchte die Schalker Prinzessin auf. Ein älterer Herr mir lockiger Perücke und Krone. Es war sehr unterhaltsam mit ihm und seinem Gefolge. Sie zeigten uns sogar einen TV Bericht, der von ihnen am Mittag aufgenommen wurde. Wir wurden im elitären Zirkel akzeptiert.
Spannend war auch, dass man die Schalker von den Schalkern schützte, denn neben dem Fanblock war ein Block leer gelassen wurden. Doch schon der daneben war wieder komplett blau.
Ja meine Kamera ist so gut und ja unsere Plätze waren so nah am Spielfeldrand. Hallo Geisi, ein schöner Rücken und so.
Das Spiel war spannend. Früh geriet Schalke in Rückstand, das frustrierte Stöhnen auf den Rängen war groß. Ein fragwürdiger Elfmeter brachte den Ausgleich. Kurz vor Schluss hatten die Blauen noch eine richtig gute Chance, doch der Ball wollte nicht mehr ins Tor 🙁 Beide Teams schienen mit dem Unentschieden zufrieden.
Die Halbinsel Kampa
Am nächsten Morgen nutzten wir erst einmal das Frühstück im Hotel. Die Auswahl war ok. Anschließend machten wir uns wieder in Richtung Karlsbrücke, bogen diesmal jedoch kurz davor links ab, um der Lennon Wall einen Besuch abzustatten.
Inzwischen habe ich auch herausgefunden, woher die Lennon Wall ihren Namen hat. In der Nacht als John Lennon ermordet wurde, malte ein Unbekannter als Zeichen des Friedens sein Portrait an diese Wand. Schnell sammelten sich Gedichte und andere Sachen dort. Die Wand wurde ein Zeichen von Liebe und Frieden. Doch der Stadtverwaltung gefiel das gar nicht, immer wieder ließ man die Wand übermalen, nur um sie kurz darauf wieder bunt und fröhlich bemalt vorzufinden. Mittlerweile gehört die Lennon Wall dem Malteser Orden, der die Bemalung erlaubt <3
Auch dem Kampa Park statteten wir einen erneuten Besuch ab und stellten uns die Frage: Warum sind da eigentlich Pinguine? Die hat wohl eine italienische Künstlergruppe da gelassen. Arme gelbe Pinguine. Ich nehm euch alle mit nach Hause.
Eigentlich ist das Gebiet rund um die Lennon Wall eine Halbinsel, aber es fühlt sich nicht so an. Dieses kleine Gewässer ist der Teufelsbach, der im 12. Jahrhundert angelegt wurde, um die Wasserräder zu bedienen, die zur Mehlherstellung gebraucht wurden. Heutzutage sind nur noch wenige der Wasserräder im Gebrauch. Das hier ist eins davon.
Das ist der Grund warum Kampa auch das Prager Venedig genannt wird. Zudem findet man hier viel Kunst, wie die Pinguine. ???
Oder die „Babys“, schwarze krabbelnde Monster ohne Gesicht. Ist das Kunst, oder kann das weg?
Die Karlsbrücke im Rücken liefen wir immer an der Moldau entlang. Hier, unweit der geschäftigen Innenstadt konnte man einen Moment die Ruhe genießen. Einfach mal den sonnigen Herbsttag genießen und dabei seinen Gedanken nachhängen.
Schließlich kamen wir zur nächsten Brücke. Von dort hätte man die Möglichkeit gehabt auf eine kleine Zwischeninsel zu der Moldau zu gehen. Doch uns zog es woanders lang.
Über 7 Brücken musst du gehn, um leckeres Essen zu sehn
Nach der Brücke kommt die Brücke… Man kann definitiv nicht meckern, dass es zu wenig Möglichkeiten gibt den Fluss zu überqueren ?
Wir landeten am berühmten tanzenden Haus. Viele Leute finden es toll. Ich persönlich finde es einfach nur… schräg. Man könnte annehmen, dass es z.B. ein Kunstmuseum beherbergt, stattdessen ist es ein einfaches Bürogebäude. Dort zu arbeiten hätte schon wieder Stil ?
Die Mägen begannen zu knurren. Diesmal sollte es unbedingt das typische tschechische Essen sein. Also liefen wir zu dem Restaurant, was wir schon am Vortag gesehen hatten. Es war klein, aber fein. Wir bestellten böhmische Knödel mit Gulasch und ich kann euch versprechen: es war ein Traum. Ein, zwei Fleischstücke mehr wären schön gewesen, aber sonst… super lecker. Es reizte uns einen Nachtisch zu probieren. Ein Pärchen am Fester hatte den Kellner gefragt, was es denn außer Apfelstrudel noch so gäbe, den hätten sie gestern schon probiert. Unsere Augen leuchteten. APFELSTRUDEL. Den wollten wir auch. Und er kam… Apfelstrudel mit Eis und Sahne. Ich träume heute noch davon. Der Preis war auch absolut bezahlbar. Für je ein Getränk, Hauptgang und Nachtisch haben wir umgerechnet ca. 20 Euro da gelassen. Da kommt man in Deutschland für eine Person schon drauf. Wer fährt jetzt mit mir nach Prag, Apfelstrudel essen?
Das einzige Manko ist meiner Meinung nach, dass es keine zweier Tische gibt, so dass es einfach schnell voll ist. Wir haben uns echt in den Hintern gebissen, dass wir nicht schon am Donnerstag da waren. Ihr wollt da auch hin: Hotel U Krize (Restaurant auch so zugänglich, Újezd 423/20, 118 00 Praha-Malá Strana). Die Straßenbahn hält genau vor der Tür.
Die Prager Burg
Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg zur Prager Burg. Dabei nahmen wir den selben Weg, den ich ein Jahr zuvor schon genommen hatte. Hab ich erwähnt: wenn ich einmal an einem Ort war, kann ich mir den Weg gut merken, aber wehe ich bin zum ersten Mal da, dann verlaufe ich mich garantiert. Kurios.
In dem kleinen Park an der Seite, direkt hinter einem Café ruhten wir uns aus. Den Veitsdom im Nacken. Doch erst einmal will die November Sonne uns wärmen.
Nach dem Vorzeigen der Prague Card, erhielten wir an der Kasse die Tickets für die Castle Tour B. Damit durften wir diesmal auch in den Dom hinein. Man sah, dass dort die böhmischen Könige gekrönt wurden. Es triefte nur so vor Gold. Weiter ging es mit dem direkt daneben liegenden Königspalast. Eine Karte auf der Rückseite zeigt, welche Gebäude man ansehen kann. Im alten Königspalast haben die böhmischen Könige bis zum 16. Jahrhundert gelebt. Zudem war der dort verübte Prager Fenstersturz der Auslöser des 30. Jährigen Krieges. Jedoch ist nicht mehr viel zu sehen. Im Obergeschoss warteten einige Wappen und Gemälde auf uns. Der Vladislav-Saal soll damals ein bauliches Meisterwerk gewesen sein. Nun war er nur ein Weg zum Ausgang. Mir fehlten da die Erklärtafeln, vielleicht hätte es sich dann eher gelohnt.
Der letzte Tour Stop war das Goldene Gässchen. (Siehe Bild) Hier lebten früher Alchemisten, die versuchten künstlich Gold herzustellen. Auch Franz Kafka soll in einem der Häuser (Nummer 22, sagt man) gelebt haben. Unten finden sich einige niedliche, aber teure Shops. Oben sind die Gebäude durch einen langen Gang verbunden, in den man sich Ritterrüstungen ansehen kann. Besonders interessant fand ich die Wohnhäuser. Auf welch kleiner Quadratmeteranzahl die Menschen gelebt, gegessen und geschlafen haben… Ein bisschen wie in einem Baumhaus. Am Ende der Gasse wartete der Daliborka Turm. Der Turm diente früher als Gefängnis und wurde nach seinem ersten Gefangenen benannt. Die Legende sagt, dass dieser Daliborka in Haft das Geige spielen lernte. Die Leute kamen, um seinem Spiel zu lauschen und füllten den Korb, den er aus seiner Zelle herunter gelassen hatte mit Essen.
Mit oder ohne Tour landet man am Ende bei einem wunderbaren Aussichtspunkt. Treppen führen anschließend wieder hinab. Natürlich kann man diesen Weg auch zur Erkundung der Burg nehmen.
Ghost’s & Legends of Old Town
Wir hatten für den Abend die Ghost’s & Legends of Old Town – Tour gebucht. Mit der Metro fuhren wir zum Mustek, leider nahmen wir den falschen Ausgang und landeten auf der falschen Seite des Wenzelsplatzes. Jetzt hieß es sich sputen, die Zeit wurde knapp. Wir erreichten das Tourbüro, den Treffpunkt, ca 5. Minuten zu spät. Auf Nachfrage half man uns allerdings unsere Gruppe und den Guide zu finden. Und wir konnten der ersten schaurigen Geschichte lauschen. Ich fand die Tour sehr spannend und gut vorgetragen. Da waren einige schöne und interessante Geschichten dabei. Man verzichtete dabei auf schaurige Effekte. Ich kann die Tour also nur empfehlen. Wer die Zeit hat, sollte es sich gönnen.
Petrin, der Eiferturm Prags
Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zum Petrin Tower, dem Eifenturm Prags. Leider war die Seilbahn defekt, so dass wir den Weg nach oben laufen mussten. Das ging schon ganz schön in die Oberschenkel, da der Weg ziemlich steil ist. Etwa eine halbe Stunde später waren wir endlich oben. Zuerst besuchten wir das Spiegelkabinett. Es war ziemlich lustig, Wir superschlank, superdick, supergroß und dann haben wir uns vor lauter Spiegeln noch fast verlaufen 😀 Eintritt würde ich dafür nicht zahlen, aber in der Karte war es mit drin.
Ebenso wie der Petrin Tower. Da wir uns den Eintritt gespart hatten, gönnten wir uns für 60 Kronen den Aufzug. Oben angekommen hatte man eine tolle Aussicht über die Stadt. Bei starkem Wind solltet ihr allerdings schwindelfrei sein. Da bewegt sich der Turm ganz schön.
Hier ein Blick auf die Burganlage und den Veitsdom mit den kleinen Ameisen. Auch die Massen auf der Karlsbrücke wirkten von dort oben wie im Miniaturwunderland.
Anschließend liefen wir langsam wieder durch den Park hinab. Wir hatten uns eindeutig ein leckeres Mittagessen verdient. So ein Zufall, dass genau gegenüber des Petrin Parks unser neues Lieblingsrestaurant lag. Bevor ihr fragt: Ja es gab wieder Gulasch und Apfelstrudel. Ich hatte mich schon den ganzen Tag darauf gefreut, so dass ich „two hot Apfelstrudel“, statt „apple pies“ bestellte ????
Castle after dark
Am Abend wartete die Castle after Dark Tour auf uns. Es war nur eine kleine Gruppe, aber wahrscheinlich war das auch gut so. Vom Tourbüro ging es, unterhalten durch einige Geschichten, mit der Straßenbahn zur Burg. Man könnte denken wir hätten an dem Tag kaum etwas gemacht und trotzdem zeigte der Schrittzähler am Abend über 33000 Schritte an. Die Tour war wirklich cool. Unser Guide (eine junge Frau, gibt es das Wort Guidin?), war mit viel Elan dabei und hat uns wirklich tolle Geschichten erzählt. Die Tour ging über 3 Stunden. Es war lang, aber interessant. Ich kann auch diese Tour bedenkenlos empfehlen. Wir haben beide Touren auf Englisch gemacht, aber soweit ich weiß gibt es die Castle Tour auch auf Deutsch.
Eine Busfahrt die ist lustig
Am Sonntag taten uns die Füße einfach nur weh. Deshalb entschieden wir uns ein anderes Inklusivprogramm der Prague Card zu nutzen. Eine Stadttour mit dem Bus. Am Altstädter Ring ging es los und wir bekamen noch einen Platz im Bus. Leider war der Audioguide auf Deutsch zeitversetzt, so dass ich ihn auf Englisch umgestellt habe. An der Burg machten wir plötzlich eine halbe Stunde Pause. Doch man kam gar nicht auf das Gelände, überall standen Wachen und vor allem viiiele Menschen. Bald wurde klar, ähnlich wie in England findet hier um 12 Uhr die Wachablösung statt. Extra dafür wäre ich nicht dahin gelaufen, aber da wir einmal da waren, konnte man es sich ansehen.
Schockgefrostet in der Eisbar
Als krönenden Abschluss besuchten wir die Ice Bar. Denn wir hatten Gutscheine für zwei Drinks. Man wirft eine Art Fell über, zieht Handschuhe an und dann wird man für 20 Minuten in die Bar gelassen. Innen ist es ziemlich cool. Aber dank der Zeitbegrenzung muss man sich bei den Getränken beeilen. Alle drei zur Wahl stehenden sind hochprozentig, wahrscheinlich soll einem dadurch warm werden. Fotos von der Bar gibt es unten bei den Enten. Die Prozent der Drinks merkt man vor allem, wenn man dann anschließend wieder raus ins Warme kommt. Da dreht sich die Welt leicht. An der Moldau wärmten wir uns erstmal wieder auf.
Dann hieß es Abschied nehmen. Cookie hatte sich für eine Rückfahrt mit dem IC Bus der Bahn entschieden, musste also zum Bahnhof. Nachdem ich sicher war, dass sie auch wirklich eingestiegen ist, holte ich unten in der Bahnhofsbuchhandlung neues Maulwurfgeschenkpapier und machte mich auf den Weg zum Florenc, wo ich auf den grünen Riesen wartete.
Diesmal waren auf der Reise dabei: Schmelle, Mats, Benni, Steve, Elmo & Krümel. Zudem haben sich vor Ort ein Paar Maulwürfe getroffen.
Das Hotel
Wenn man zu Zweit unterwegs ist, unterscheidet sich der Preis zwischen Hostel und Hotelzimmer kaum. Deshalb haben wir drei Nächte im Hotel Petr gebucht. Zu Fuß braucht man etwa eine Viertelstunde zur Karlsbrücke, aber man kann auch die Bahn nehmen. Die Haltestelle ist in zwei Minuten zu erreichen. Ein Zimmer mit einem großen Bett und eigenem Bad, dazu ausgewogenes leckeres Frühstück und das für unter 50 Euro die Nacht. Ich war zufrieden.
Lage: ⭐⭐⭐
Preis/Leistung: ⭐⭐⭐⭐⭐
Sauberkeit: ⭐⭐⭐⭐
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